EEG (Elektroenzephalographie)

Mit dem EEG wird die elektrische Aktivität des Gehirnes von der Kopfhaut abgeleitet und aufgezeichnet, es wird deshalb auch als Hirnstrombild bezeichnet. Die Ströme entstehen durch die Signalübertragung der Nervenzellen untereinander.

EEG Verstärker
EEG-Verstärker: Mit einer Vielzahl von Meßpunkten auf der Kopfhaut wird die elektrische Hirnaktivität schmerzlos erfaßt und zur computergestützten Datenerfassung und Kurvenausgabe vorbereitet.

Das EEG kann über verschiedenste Funktionsstörungen des Gehirns Aufschluss geben. Wichtigstes Einsatzgebiet ist die Beurteilung von Abwesenheitszuständen, Ohnmachten oder Bewusstlosigkeiten; im EEG ist oft erkennbar, ob die Ursache für diese Ereignisse im Gehirn liegt (zum Beispiel als epileptische Anfälle).

Ebenso kann oft bei bekannter Epilepsie oder nach epileptischen Gelegenheitsanfällen das Ausmaß der hirnelektrischen Störung aus dem EEG abgeschätzt werden.

Nützlich ist das EEG aber auch bei einer Vielzahl von weiteren Erkrankungen des Gehirnes, so bei nachlassender Denkleistungen und bei Stoffwechselerkrankungen, hier finden sich oft typisch veränderte Hirnstromkurvenbilder.

Auch bei Entzündungen und Tumoren des Gehirns und nach Schlaganfällen ist das EEG oft verändert.

Ist ein EEG unangenehm oder gefährlich?

Das EEG ist schmerzfrei und ungefährlich, es kann beliebig oft ohne Probleme für die Gesundheit des Patienten wiederholt werden kann. Die Durchführung eines EEGs dauert je nach Fragestellung 20 bis 45 Minuten und erfordert deshalb vom Patienten etwas Geduld. Die Ableitung erfolgt mit Filzscheiben (Elektroden), die mit Hilfe von Gummibändern an der Kopfhaut an genau festgelegten Stellen befestigt werden.

Zur Verdeutlichung von Störungsmustern werden die Hirnströme oft während sog. Provokationsmaßnahmen abgeleitet; hierzu gehört die vertiefte und beschleunigte Atmung, Lichtreize und in Einzelfällen die Ableitung unter verstärkter Einschlafneigung (nach einer Nacht ohne Schlaf, sog. Schlafentzug-EEG).

Mit dem EEG können keine Gedanken gelesen oder beeinflusst werden.